Im Fokus des allgemeinen Onpage-SEO für Anfänger (auch technische Suchmaschinen-Optimierung eines Webauftritts genannt) steht der (HTML-) Quellcode der Seite.
Da die Onpage-Optimierungen größtenteils im Quelltext und im Inhalt einer Seite stattfinden, sind grundlegende HTML-Kenntnisse von Vorteil. Das Grundgerüst von HTML 5 sieht wie folgt aus:
</DOCTYPE html>
<html>
<head></head>
<body></body>
</html>
Onpage Suchmaschinen-Optimierungen finden sowohl im HEAD
als auch im BODY
einer Website statt.
Im Folgenden zeigen wir die Step by Step die Grundlagen für Onpage-Suchmaschinen-Optimierung. Unser Guide des Onpage-SEO für Anfänger richtet sich demnach an alle, die mit der Suchmaschinen-Optimierung anfangen und von Grund auf neu lernen wollen. Viel Spaß!
Inhalte für den Guide „Onpage-SEO für Anfänger“
Die Inhalte diesen Beitrages sind in folgende Bereich gegliedert. Du kannst direkt zu dem gewünschten Abschnitt springen, indem du auf den Link klickst:
1. Keywords im Content-Bereich
Der Content hat eine enorme Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung. Für eine Seite essentielle Keywords sollten in jedem Fall in den Texten der Seite vorkommen. Um gute und passende Keywords für seine Website zu finden, empfiehlt sich der Google Keyword Planer.
Der Content-Bereich einer Seite beinhaltet nicht automatisch den gesamten Inhalt innerhalb des Body-Tags des HTML-Gerüsts (s. Einleitung). Der Content-Bereich besteht lediglich aus dem Inhalt des Bereichs des sog. Main Content. Dieser Bereich erstreckt sich über jenen Teil der Website, welcher nicht auch auf anderen Seiten derselben Domain vorkommt und ist somit völlig unabhängig vom Design der Website. Zum Design gehören: Header (Kopfbereich), Navigation (Nav), Main Content (eigentlicher Content-Bereich), Footer (Fußzeile, meist mit Teilen der Sitemap und Referenzen), Right Sidebar und Left Sidebar Aside (rechte und linke Seitenleiste, meist verwendet für Werbung, weiterführende Links, Archive und Quick Links). Der Main Content aber auch andere Design-Elemente der Seite sollte im HTML-Quellcode mit dem role-Attribut wie folgt ausgezeichnet sein, damit Suchmaschinen einfacher die Seite indexieren und analysieren können:
</DOCTYPE html>
<html>
<head></head>
<body>
<header role="banner"></header>
<nav role="navigation"></nav>
<div id="content">
<main role="main">
<article>
<h1>Überschrift</h1>
<p>Text<p>
</article>
</main>
<aside role="complementary"></aside>
</div>
<footer role="complementary"></footer>
<div id="copyright" role="contentinfo"></div>
</body>
</html>
Der Content sollte nicht nur für den Nutzer gut lesbar und unterhaltend sein, sondern ebenfalls für die Suchmaschinen. Daher ist es wichtig möglichst einen Universal Content zu entwickeln. Also Inhalt, der einzigartig ist und dem Nutzer einen Mehrwert bietet. Dieser besteht in der Regel aus Media-Daten wie Texte, Bilder, Videos und interaktiven Schaltflächen wie beispielsweise Call-to-Action-Buttons.
Wichtig ist, dass das Keyword, auf welches hin man optimieren möchte, mindestens einmal im Inhalt der Seite vorkommt. Ansonsten wird Google die Seite für dieses Keyword nicht in Betracht ziehen, überhaupt zu indexieren. Wenn es sich natürlich anhört, kann das Keyword auch öfters im Content-Bereich verwendet werden. Sinnvoll ist es auch, das Keyword in Synonymen zu verwenden. Keinesfalls jedoch, sollte die Seite eine zu hohe Keyword-Dichte aufweisen.
2. Überschriften optimieren
Prinzipiell können verschiedene Überschriftenebenen (h1
, h2
, h3
, h4
, usw.) innerhalb eines HTML-Dokuments festgelegt werden. Das h1-Tag repräsentiert hierbei die höchste und dementsprechend für die Suchmaschinenoptimierung wichtigste Überschriftenebene. Denn die h1-Überschrift ist zugleich die Hauptüberschrift. Sie darf nur 1 Mal pro Seite vorkommen und beinhaltet wie auch der Title und die URL das Haupt-Keyword.
Ähnlich wie beim Title-Tag gilt auch bei der h1
, dass das erste Wort innerhalb des Tags eine höhere Auswirkung auf das Ranking hat.
3. Text optimieren
Prinzipiell sollte ein für Suchmaschinen optimierter Text die 200-Wörter-Marke nicht unterschreiten um für Google überhaupt relevant zu erscheinen; empfehlenswert sind eher mindestens 400 bis 600 Wörter pro Seite. Um den Text inhaltlich mit Keywords zu schmücken und aufzuwerten, wird oftmals die Keyword-Dichte (auch Schlüsselwortdichte oder englisch Keyword Density) zu Rate gezogen. Wichtige Keywords sollten in jedem Fall öfters innerhalb des Textes der Seite vorkommen – aber nicht zu oft. Viel wichtiger ist in diesem Zusammenhang die Verwendung von Synonymen. Denn Google erkennt die Zusammenhänge der Keywords und deren Synonyme seit dem Hummingbird Update. Bei der semantischen Optimierung einer Website spricht man in Fachkreisen auch oft von Latent Semantic Optimization.
Interessant in diesem Zusammenhang ist die WDF*IDF Analyse. Mit der Formel WDF*IDF lässt sich bestimmen, in welchem Verhältnis bestimmte Wörter zu anderen Wörtern in der Seite stehen.
Bei der WDF*IDF-Analyse ist die Keyword-Dichte eher nebensächlich. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass durch die WDF*IDF-Analyse eine enorme Erhöhung eines Keywords jenes keine Auswirkung auf das Ranking hat.
Interessant in diesem Zusammenhang ist die WDF*IDF Analyse. Mit der Formel WDF*IDF lässt sich bestimmen, in welchem Verhältnis bestimmte Wörter zu anderen Wörtern in der Seite stehen.
Bei der WDF*IDF-Analyse ist die Keyword-Dichte eher nebensächlich. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass durch die WDF*IDF-Analyse eine enorme Erhöhung eines Keywords jenes keine Auswirkung auf das Ranking hat.
Die WDF*IDF-Analyse konzentriert sich weniger auf den Inhalt selbst, sondern mehr auf die Sinnhaftigkeit des Textes und geht somit mitunter gezielt gegen mehrdeutige Begriffe vor, wie beispielsweise Maus (Computer-Eingabegerät oder Nagetier) oder Football (Fußball in UK oder Football in den USA). Dank der WDF*IDF-Analyse ist es für Google möglich longtail-Suchanfragen deutlich besser zu verarbeiten, sprich Suchanfragen die mehr als drei Keywords beinhalten (z.B. Schutzhülle iPhone 6s Echtglas matt).
Durch Tools wie den kostenlosen WDF*IDF Text-Assistenten werden Text-Autoren dabei unterstützt, der doch etwas unübersichtlichen WDF*IDF-Formel gerecht zu werden und somit gezielt Suchmaschinen-Optimierung durch Texte zu betreiben.
Das WDF*IDF Text-Analyse-Tool vergleicht die Top-Positionen zu den eingegebenen Suchbegriffen und verfolgt beim Schreiben des Textes, welche Keywords im Text noch fehlen bzw. welche öfters verwendet werden sollten. Es ist nicht zwingend notwendig alle Vorschläge zu übernehmen. Auch hier gilt: Auf den eigenen Verstand darf gehört werden. Befolgt man jedoch größtenteils der in diesem Tool gegebenen Empfehlungen, so kann das Ranking dadurch teils deutlich erhöht werden.
Des Weiteren empfiehlt es sich – sowohl aus Sicht der Suchmaschinen als auch aus Sicht der User – packende Texte zu schreiben und den Text ausreichend mit semantischen HTML-Elementen wie <strong>
(Fettungen), und <ul> / <li>
(Aufzählungen, Listen) zu gliedern. Das hilft, einen möglichst einzigartigen und für das SEO wertvollen Unique Content zu erstellen. Durch semantische Elemente wird ein Text einer Seite für einen Leser nicht nur angenehmer zu lesen, sondern auch Suchmaschinen können jene Seite leichter indexieren und den Content besser verstehen bzw. zuordnen. Wichtige Keywords und sinnvolle Flexionen und Mehrwortvarianten davon sollten sowohl innerhalb von Fließtexten als auch in semantischen Elementen vorkommen.
Ein weiteres wichtiges semantisches HTML-Element sind Hyperlinks. Hierbei unterscheidet man zwischen Links außerhalb und innerhalb des Contents. Denn Links in Fließtexten, sprich innerhalb des Contents, haben eine große Bedeutung für die Suchmaschinen-Optimierung. Besonders wichtig sind sie im Zusammenhang mit der internen Verlinkung. Also die Verlinkung innerhalb eines Webauftritts von einer Seite zu einer anderen. Man kann davon ausgehen, dass Links innerhalb des Main Contents mehr gewichtet werden als Links in anderen Teilen der Seite.
Links auf einer Website bestehen aus einer Beschriftung, einem Linknamen (oder auch title) sowie einem Linkziel, also einer URL. Die Beschriftung eines Links sollte aussagekräftig sein. Das bedeutet konkret, dass sie Rückschlüsse darüber erlaubt, was sich hinter dem Link verbirgt.
Beispielhafter Aufbau eines optimierten Links:
<a href="https://commotion.online" title="ComMotion Web- und Werbeagentur">ComMotion</a>
4. Bilder optimieren
SEO-Optimierte Bilder können bei der Suchmaschinenoptimierung gleich doppelt profitieren. Zum einen trägt die Optimierung von Bildern dazu bei, die Sichtbarkeit einer Website zu steigern. Zum anderen erzielen die Bilder selbst eine bessere Platzierung in der Google Bildersuche.
Der Code eines Bildes auf einer SEO-optimierten Seite sieht wie folgt aus:
<img src="pfad/zur/datei.jpg" alt="Beschreibung" title="Titel des Bildes">
Folgende Aspekte sollten bei der Optimierung von Bildern beachtet werden:
- Dateigröße: Kleinere Bilder werden schneller geladen und werden somit schneller in den Index einer Suchmaschine aufgenommen; die Bildgröße sollte hierbei jedoch bei mindestens 300 Pixeln liegen und maximal 1920 Pixeln liegen (um die Dateigröße bei großen Bildern zu verlinken helfen Komprimierungs-Tools)
- Dateiname: Der Dateiname sollte aussagekräftig gewählt werden, nur aus Kleinbuchstaben bestehen und mehrere beschreibende Wörter werden mit einem Bindestrich getrennt
- Alt-Attribut: Dieses Attribut beschreibt das Bild; verwendet werden sollten Keywords, die auf dieses Bild zutreffen
- Title-Tag: Der Titel des Bildes; auch hier können Keywords verwendet werden
- Verlinkung und Mehrfachverwendung: Bilder die eine Verlinkung auf eine andere Seite beinhalten ranken besser als nicht verlinkte Bilder; Bilder können mehrfach auf verschiedenen Seiten verwendet werden (auch exakte Kopien mit denselben Metaangaben) erhöht die Sichtbarkeit von Bildern
5. Optimierung für Mobilgeräte und Responsive Webdesign
Suchmaschinen haben ein großes Interesse daran, den Usern nur relevante und benutzerfreundliche Suchergebnisse zu zeigen. Die Benutzerfreundlichkeit leidet in hohem Maße, wenn ein Nutzer eine Seite mit einem Mobilgerät besucht, die nicht für kleine Bildschirme angepasst ist. Oftmals kommt der Nutzer nicht um ein umständliches Zoomen herum um zu kleine Texte lesen zu können oder die richtige Aktion auf der Seite auszuführen.
Aus diesem Grund achten Suchmaschinen immer mehr darauf, ob eine Website auch für die Benutzung auf Smartphones und Tablets optimiert ist. Daher ist die Anpassung einer Website auf Mobilgeräte ein Muss für ein gutes Google Ranking. Seit dem 21. April 2015 gilt die Anpassung einer Website für Mobilgeräte als ein weiterer Ranking-Faktor bei Google und ist daher ein Muss für ein gutes Ranking.
Seit dem Mobile-Friendly Update (zu deutsch Mobilfreundlichkeit) enthalten die SERPs von Websites mit Anpassung an mobilen Endgeräten ein neues Label:
Wie mobile-friendly eine Seite ist kann mithilfe des Google PageSpeed Insights Tools herausgefunden werden. Dabei stechen zwei wesentliche Kriterien hervor: die Ladegeschwindigkeit und die Usability.
6. Ladegeschwindigkeit und Performance
Eine kurze Ladezeit einer Website wirkt sich nicht nur positiv auf das Ranking einer Seite bei Suchmaschinen aus, sondern auch bei Nutzern, die eine Website über das Mobilfunknetz abrufen. Nicht überall ist ein schnelles Internet vorhanden, daher ist eine hohe Ladegeschwindigkeit unabdingbar.
Als wichtigste Aspekte der Ladegeschwindigkeit zählen:
- Server mit guter Performanz und kurzen Antwortzeiten nutzen
- Nicht zu viele und komprimierte Bilder verwenden
- JavaScript und CSS jeweils in eine externe Datei auslagern
- Content Delivery Network (kurz CDN) nutzen
- Browser-Caching verwenden
7. Usability und User-Experience
Mit großen Google Updates wie Panda, Penguin oder Hummingbird werden große Änderungen an Googles Such-Algorithmus angekündigt. Mit Einführung der Updates Panda und Penguin, die seit 2011 bis heute immer weiter verfeinert werden, sticht besonders die Usability und User-Experience einer Seite heraus. Hohe Bouncerates (Absprungraten oder auch Abbruchraten) von über 60% führen zu einem schlechteren Ranking. Ein Bounce liegt vor, wenn ein User auf einer Seite in die Suchergebnisse klickt und dann nach kurzer Zeit (ohne wesentliche Interaktion mit der Seite selbst) wieder zurück zur Suchergebnisseite zurückkehrt.
Dies kann auf die schlechte Usability und User-Experience aber auch auf die nicht vorhandene oder nur teilweise umgesetzte Anpassung an Mobilgeräte zurückgeführt werden.
Mehr Details zur Benutzerfreundlichkeit und zur Mobilfreundlichkeit lassen sich in der Google Search Console einsehen. Es ist empfehlenswert, die dort aufgelisteten Probleme und Hinweise zu beheben. Dadurch kann das Ranking teilweise deutlich verbessert werden.
8. Hypertext Transfer Protocol Secure (HTTPS)
Das Hypertext Transfer Protocol Secure, oder auch kurz HTTPS, ist die konsequente Weiterentwicklung des 1991 eingeführten Transferprotokoll um Dateien zwischen Server und Endgerät auszutauschen. Dieses Protokoll dient für Internet-Browser als Grundlage, um Websites aufbauen zu können.
Das S in HTTPS bedeutet, dass Datenpakete verschlüsselt sind, die zwischen Sever und Endgerät des Nutzers hin und her geschickt werden. Das ist ein wichtiger Gesichtspunkt für die Sicherheit im Internet – gerade da, wo persönliche Angaben, wie Zahlungsinformationen, Name, Adresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer eingegeben werden.
Diesen Sicherheitsaspekt schätzt auch Google. Ende 2014 kündigte der Suchmaschinenkonzern an, dass Websites, die das sichere SSL-Zertifikat nutzen, höher gerankt werden als ohne.
Daher ist das HTTPS-Protokoll ein Muss für jeden Online-Shop – nicht nur aus dem Aspekt Suchmaschinenoptimierung, sondern auch aus Sicht des Datenschutzes.
Ist eine Website sowohl über HTTP als auch über HTTPS aufrufbar, so wird von Google lediglich die HTTP-Variante der Website indexiert und in den Suchergebnissen angezeigt. Sprich der Ranking Faktor greift hier nicht. Dieses Problem kann über eine 301-Weiterleitung, sprich keine temporäre (302), sondern eine dauerhafte Weiterleitung, welche die HTTP-Variante auf die HTTPS-Version umleitet, umgangen werden.